Historischer Abend zum Thema „Hexenverfolgung“

12.02.2015

Historischer Abend zum Thema „Hexenverfolgung“

 

Am Donnerstag, dem 12. Februar 2015, um 20 Uhr findet der nächste nunmehr schon 17. „Historische Abend“ des Stadtmuseums Hildburghausen im Bürgersaal des Historischen Rathauses statt. Unter dem Titel: „Hexenverfolgung im Hildburghäuser Land“ wird der bekannte Historiker und Direktor des Museums Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, Dr. Kai Lehmann, über eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte referieren. Vielen interessierten Geschichtsfreunden dürfte die von Dr. Kai Lehmann unter dem Titel „Unschuldig“ gestaltete Ausstellung zur Hexenverfolgung in Südthüringen sowie das gleichnamige Begleitbuch bekannt sein, welches in eindrucksvollen Fallbeispielen viele Hexenprozesse von der ersten Anschuldigung bis zur Verurteilung und Hinrichtung darstellt.

Erste Belege zum aufkommenden „Hexenwahn“ südlich des Thüringer Waldes finden sich bereits um 1500. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begannen hier die ersten Scheiterhaufen zu lodern. Hildburghausen, damals ein Ackerbürgerstädtchen von etwa 2.500 Einwohnern, gehörte in diesem Zeitraum zu den „Sächsischen Ortslanden in Franken“, auch „Pflege Coburg“ genannt. Der regierende Herrscher Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg (1564-1633) hatte 1629 sogar eine eigene Hexenprozessordnung erlassen, mit welcher in seinen Landen die Verfolgung, Überführung und Verurteilung von der „Hexerei“ verdächtigen Personen geregelt wurde.

 

Dr. Kai Lehmann wird in seinem Vortrag neben den allgemeinen Ausführungen zum Beginn und Verlauf der „Hexenjagd“ südlich des Thüringer Waldes auch auf Beispiele im Hildburghäuser Raum eingehen, finden sich doch im alten Hildburghäuser Ratsarchiv noch heute zahlreiche Hexenprozessakten. Der bekannteste Fall ist hierbei wohl der sich fast 30 Jahre hinziehende Prozess gegen Margarethe Feil aus Hildburghausen. Sie hatte jedoch „Glück“. Nach jahrelangen Verleumdungen und Folterungen wurde sie im Jahre 1658, im Alter von fast 76 Jahren, „nur“ des Landes verwiesen. Es verspricht also ein überaus interessanter Vortrag zu werden.

 

Eintrittskarten für diese Vortragsveranstaltung zum Preis von 3 EUR sind an der Abendkasse sowie im Vorverkauf im Stadtmuseum, Apothekergasse 11, erhältlich.

 

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