Neue Sonderausstellung "Handel und Wandel"

24.10.2017

„Handel und Wandel im alten Hildburghausen“

 

Mit seiner neuen Sonderausstellung, welche am 15. Oktober 2017 um 14.30 Uhr in der Apothekergasse 11 ihr Pforten geöffnet hat, möchte das Stadtmuseum Hildburghausen einen Blick auf das städtische Gewerbe im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert werfen. Anhand seiner umfangreichen Sammlung und vieler Leihgaben, u. a. aus Trützschlers Milch- und Reklamemuseum, soll unter dem Titel „Handel und Wandel im alten Hildburghausen“ ein interessanter und kurzweiliger Blick auf alte Geschäfte, Einrichtungen und Betriebe geworfen werden, welche vor über hundert Jahren das Geschäftsleben der Werrastadt bestimmten. Ausgehend von den bedeutendsten Exporterzeugnissen Hildburghäuser Firmen im 19. Jahrhundert (Puppenköpfe der Fa. Andreas Voit, Wagenlaternen der Fa. Peter Stang und Druckerzeugnisse des Bibliographischen Instituts) sollen dabei vor allem kleine und weitestgehend unbekannte Firmen, aber auch Geschäfte und Handelseinrichtungen Hildburghausens vorgestellt werden.

Wussten Sie z. B., dass in Hildburghausen 1871 von Rudolf Scheller die heute noch als „Tütensuppen“ beliebten kondensierten Suppen erfunden wurden und die Firma u. a. damit warb, dass der bekannte Forscher und Weltreisende Dr. Hans Meyer bei seinen Exkursionen (z. B. Erstbesteigung des Kilimandscharo) diese Produkte seiner Heimatstadt immer nutzte? Oder, dass Hildburghausen einst nach Sonneberg das bedeutendste Zentrum der Puppenindustrie im Herzogtum Meiningen war? Auf Grund einer großen Anzahl von Korbwarenfabriken zu Beginn der 1920er Jahre machte ein Autor gar den Vorschlag, die Stadt in Anlehnung an den Firmennamen „Korbkunst“ in „Korbkunsthausen“ umzubenennen. Die Reihe der Beispiele ließe sich noch beliebig fortsetzen.

Da nicht nur heute Geschäftsleute um die Gunst ihrer Kunden für ihre Waren und Dienstleistungen werben müssen, sondern auch die Geschäftswelt um die Jahrhundertwende sich bereits vieles einfallen lassen musste, um Kunden zu gewinnen, sollen auch interessante und originelle Werbeideen und -möglichkeiten der damaligen Zeit vorgestellt werden.

Insgesamt verspricht die Ausstellung einen überaus interessanten, kurzweiligen und vielfältigen Blick in die Geschäftswelt und die Einkaufsmöglichkeiten einer Kleinstadt an der Wende zum 20. Jahrhundert, der sicher nicht nur die Hildburghäuser selbst interessieren wird.

Im Anschluss an die Eröffnung wird die Ausstellung bis zum 28. Januar 2018 wöchentlich von Mi – Fr. 10-17 Uhr und Sa und So von 13-17 Uhr zu sehen sein.