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Sonderausstellung "Lehrer aus der Stadt der Schulen"

Am Sonntag, den 8. Mai 2022, ist es endlich wieder soweit. Das Stadtmuseum Hildburghausen kann nach einer unverhältnismäßig langen Pause eine neue Sonderausstellung zu einem stadtgeschichtlichen Thema eröffnen. Unter dem Titel: „Lehrer aus der Stadt der Schulen“ soll anhand zahlreicher originaler Belegstücke aus dem Fundus des Museums die Geschichte des einstigen Lehrerseminars in Hildburghausen beleuchtet werden. Bereits 1795 im Rahmen der umfassenden Reformpolitik des Herzogs Friedrich und seiner Gemahlin Charlotte gegründet, stand diese Einrichtung, in welcher Volksschullehrer ausgebildet wurden, von 1817 bis 1835 unter der Leitung des als Pestalozzi Südthüringens in die Schulgeschichte eingegangenen Carl Ludwig Nonne (1785-1854) und wurde von diesem erheblich geprägt. Nach der Angliederung des ehemaligen Herzogtums Sachsen-Hildburghausen an das Herzogtum Sachsen-Meiningen im Jahre 1826, wurde das Hildburghäuser Seminar mit dem Meininger vereinigt und fand sein Domizil in der Hildburghäuser Neustadt, unmittelbar neben der Apostelkirche. 1897/98 erfolgte ein moderner Neubau der Ausbildungsstätte in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße (heute Curie-Schule). Bis zur Auflösung des Lehrerseminars im Jahre 1927, zu welcher es durch eine Schulreform gekommen war, waren an dieser Bildungsstätte ca. 2000 Volksschullehrer ausgebildet worden. Die meisten dieser Lehrer wurden in ihren Schulorten, den Dörfern und Städten des einstigen Herzogtums Sachsen-Meiningen, tatkräftige Pädagogen und prägten durch die Art ihrer Ausbildung ihrerseits Generationen von Schülern. Sie leisteten oft Bedeutendes in der Kirchenmusik oder dem Chorgesang, gründeten und leiteten Vereine in ihren Schulgemeinden, setzten sich für den Obst- und Gartenbau sowie die Imkerei ein oder wurden gar eifrige Heimatforscher und Chronisten. Einige dieser aus dem Hildburghäuser Seminar hervorgegangenen Lehrerpersönlichkeiten werden in der Ausstellung explizit vorgestellt.