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23.06.2013 - 25.08.2013 „Der letzte Herzog…“ Friedrich von Sachsen-Hildburghausen Neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Hildburghausen

Der in diesem Jahre zum 250. Male wiederkehrende Geburtstag des Herzogs Friedrich von Sachsen-Hildburghausen (1763-1834) ist der Anlass für das Stadtmuseum Hildburghausen diesem letzten Herrscher des Hildburghäuser Fürstenhauses unter dem Titel: „Der letzte Herzog“ eine Sonderausstellung zu widmen.


Friedrich wurde am 26. April 1763 als Sohn des für seine verhängnisvolle Schuldenpolitik bekannt gewordenen Herzogs Ernst Friedrich III. Carl (1727-1780) und seiner dritten Gemahlin Ernestine Auguste Sophie geb. von Sachsen-Weimar (1740-1786) in Hildburghausen geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters am 23. September 1780 übernahm die Vormundschaftsregierung für den noch unmündigen Friedrich dessen Urgroßonkel, der greise Prinz Joseph Friedrich (1702-1787). Doch auch nach der Volljährigkeit Friedrichs im Jahre 1784 blieb mit Einverständnis Friedrichs und kaiserlicher Genehmigung Joseph Friedrich bis zu seinem Ableben am 14. Januar 1787 an der Regierung. Schon 1785 hatte er höchstpersönlich für seinen Großneffen Friedrich dessen Vermählung mit der geistreichen und schönen Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz vermittelt.


Unter der Regierung Friedrichs, der als gutmütig und leutselig galt, kam es in den folgenden Jahrzehnten durch das Wirken zahlreicher kluger Regierungsmitglieder zu zahlreichen Reformen und Neuerungen im Sachsen-Hildburghäusischen Staatswesen, so dass dieses Duodezherzogtum in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts einer der modernsten Staaten des damaligen Deutschland war. Erwähnt seien nur die umfassenden Reformen im Schulwesen (1795 Gründung eines Lehrerseminars, Einführung der Pestalozzischen Lehrmethode durch Ludwig Nonne, Gründung einer Industrieschule für arme Waisenkinder sowie eines Gymnasiums), im Armenwesen (1802 Gründung einer Suppenanstalt, 1817 Neuordnung des Armenwesens) oder in der Medizin (1809 Einführung der Schutzimpfung). Unter seiner klugen Regierung gelang es auch, die hauptsächlich durch seinen Vater verursachte hohe Verschuldung des Landes fast völlig zu bereinigen. Am 19. März 1818 erhielt sein, durch den Beitritt zum Rheinbund im Jahre 1806 mit dem Haustitel „Herzogtum“ versehenes, Ländchen, eine der ersten Verfassungen der deutschen Länder. Dass unter seiner Regierung und vor allem dem segensreichen Wirken seiner klugen Gemahlin das kleine Ländchen auch kulturell aufblühte, sei an dieser Stelle nur kurz erwähnt.


Im Zuge einer Neuaufteilung der thüringischen Fürstentümer übernahm Friedrich 1826 das Herzogtum Altenburg, das Hildburghäuser Gebiet kam größtenteils an Sachsen-Meiningen.

Die Ausstellung ist bis 18.August 2013 täglich außer Montags von 10 – 17 Uhr zu besichtigen.