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Erforschen

Blick in die Bibliothek, historischer Bestand

Das Stadtmuseum Hildburghausen betrachtet sich als das kulturgeschichtliche Gedächtnis der Stadt. Es erforscht und vermittelt die Geschichte der Stadt Hildburghausens sowie deren eingemeindeter Orte über den Zeitraum von der Ersterwähnung im Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit. Bei der Forschungstätigkeit wird dabei das gesamte geistig-materielle Leben der Stadt in den Blick genommen und versucht ein breites Spektrum von Alltagsleben, Brauchtum, Religion, Politik, Kunst, Wissenschaft und Kommunikation bezogen auf Raum und Zeit zu erfassen. Ausgenommen bei der Forschungs- und Sammlungstätigkeit des Museums sind lediglich die Ur- und Früh- sowie die Naturgeschichte, da diese Themenfelder von den naheliegenden Museen in Schleusingen (Naturgeschichte) und Römhild (Steinsburgmuseum für Ur- und Frühgeschichte) abgedeckt werden.

 

Kulturgeschichtlich ist das Museum in seinen Forschungen zwar breit ausgerichtet, dabei aber stark lokal bzw. regional orientiert. Die geschichtlichen Themenbereiche besitzen deshalb in der Regel immer einen Bezug zur Stadt Hildburghausen oder zu Personen die in der Stadt gelebt oder gearbeitet haben. Ausgangspunkt für die Forschungstätigkeit ist dabei vordergründig die eigene Sammlung mit ihren rund 30.000 Objekten aus acht Jahrhunderten. Ergänzend werden jedoch auch archivalische Forschungen betrieben.

 

Neben der Stadtgeschichte und der Geschichte des Fürstentums/ Herzogtums Sachsen-Hildburghausen (1680-1826) werden Themen der Kultur-, Bildungs- und Wirtschaftsgeschichte untersucht und thematisiert. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Häusergeschichten von besonderen Gebäuden der Stadt wie dem Historischen Rathaus, dem Palais Feuchtersleben oder der Alten Post (heutiges Museumsgebäude). Die Alltagsgeschichte der Bewohnerinnen und Bewohner Hildburghausen wird anhand von Objekten, Egodokumenten, Bildern und Fotos intensiv beleuchtet und fortlaufend erforscht. 

 

Beispiele für die Wirtschaftsgeschichte sind die Unternehmensgeschichte der Familie Scheller (19. Jahrhundert) sowie der Papiermachépuppenfabrik Andreas Voit (1775-1837) oder des sozialistischen Schrauben- und Normteilewerks. Für die Bildungs- und Schulgeschichte stehen exemplarisch die 1828 erfolgte Ansiedlung des Bibliographischen Instituts von Carl Joseph Meyer (1796-1856) bis zu dessen 1874 erfolgtem Umzug nach Leipzig und die Schulgeschichte des Technikums von Harmsen Wilhelm Rathke (1845-1899) von der Ansiedlung im Jahre 1878 bis zur Auflösung während des 2. Weltkrieges.

 

Die Ergebnisse der Forschungs- und Sammlungstätigkeit finden sich in der Dauerausstellung sowie vertieft in den regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen wieder. Die neuen Erkenntnisse erscheinen in Begleitpublikationen, Ausstellungskatalogen, Zeitungs- und Fachartikeln. Sie werden in öffentlichen Vorträgen und Führungen präsentiert und erzählt. Die eigene über 120-jährige Institutions- und Sammlungsgeschichte des Stadtmuseums wird fortlaufend untersucht und berührt Themen der Provenienzforschung.