Fotos
Fotografische Sammlung
Die sogenannte Meffert-Sammlung wurde vom Stadtmuseum Hildburghausen im Jahr 1999 aus Familienbesitz erworben und enthält 80 Jahre Zeitgeschichte der Stadt und Region Hildburghausen. Sie bildet den Zeitraum von 1895 bis 1975 ab und umfasst etwa 85.000 Kleinbildnegative, 1.500 Dias sowie 1.000 Glasplatten und Planfilmnegative. Hinzu kommen noch Dokumente und Fotografica aus der Provenienz des Ateliers.
Im Jahr 1895 gründete der aus Bad Salzungen stammende Fotograf Gustav Meffert (1867–1911) das "Atelier Meffert". Nach dessen frühem Tod führte die Familie das Geschäft vorerst mit Pächtern weiter. Der jüngste Sohn Rudolf Meffert (1907–1987) entschied sich jedoch bald, an die Stelle des Vaters zu treten. Er brach das Gymnasium vorzeitig ab, absolvierte die Ausbildung, sammelte einige Zeit praktische Erfahrung und übernahm 1928 das Fotoatelier. Meffert fotografierte neben den üblichen Atelieraufnahmen auch Alltagsszenen, Festlichkeiten und öffentliche Aufmärsche während der NS- und DDR-Diktatur. Er dokumentierte lückenlos sowie facettenreich und erschuf damit ein Bildgedächtnis seiner Zeit mit unschätzbarem Wert.
Neben der Meffert-Sammlung befinden sich noch zahlreiche Kabinettfotografien anderer in Hildburghausen nachweisbarer Fotoateliers im Bestand des Stadtmuseums.
Die Sammlung kann zu Forschungszwecken und nach Voranmeldung eingesehen werden.