Sammeln
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Nach den Richtlinien des Internationalen Museumsrates (ICOM) haben Museen allgemein die Aufgabe, „ihre Sammlungen als Beitrag zum Schutz des natürlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Erbes zu erwerben, zu bewahren und fortzuentwickeln. Museumssammlungen sind ein bedeutendes Erbe der Gemeinschaft […].“
Auch das Stadtmuseum Hildburghausen hat sich diesem Standard verschrieben und arbeitet seit 1904 kontinuierlich an der Erweiterung der Sammlung, die doch die eigentliche Basis seiner Arbeit bildet. Dabei erfolgt die Sammlungstätigkeit des Museums nicht wahllos, sondern auf Grundlage einer Systematik: dem Sammlungskonzept.
Das Sammlungskonzept des Stadtmuseums Hildburghausen ist kulturgeschichtlich ausgeprochen breit ausgerichtet, dafür aber stark lokal bzw. regional orientiert. Konkret bedeutet dies: Das Stadtmuseum sammelt zunächst grundsätzlich alle Objekte, die seit der Stadtwerdung im späten Mittelalter in Hildburghausen sowie den eingemeindeten Orten hergestellt wurden oder in Gebrauch waren. Auch stellen Objekte aus der Provenienz von Persönlichkeiten oder Unternehmen, die im Laufe der Zeit in der Stadt wirkten, einen besonderen Schwerpunkt der Sammlung dar. Einen Spezialbereich bilden zudem die Bestände des Bibliographischen Instituts, dessen verschiedene Publikationen und Werkausgaben in fast einzigartiger Vollständigkeit im Stadtmuseum vorliegen.
Ziel des Sammlungskonzepts ist es, die äußerst facettenreiche Geschichte der Stadt Hildburghausen in allen Aspekten abbilden zu können – ein Anspruch, dem das Stadtmuseum mittlerweile mehr als gerecht wird.
Wie aber gelangen Objekte in die Sammlung des Stadtmuseums? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten: Sie können als Schenkung (zu Lebzeiten) oder als Vermächtnis (per Testament) ebenso ins Museum gelangen wie durch den Ankauf aus Privathand oder aus dem Kunsthandel. In all diesen Fällen gehen die Stücke umgehend in das Eigentum des Stadtmuseums über. Manche Besitzer museumsrelevanter Objekte entschließen sich auch, diese als kurzfristige Leihgabe oder Dauerleihgabe dem Museum zu übergeben. In diesem Fall bleiben die Leihgeber auch Eigentümer der jeweiligen Gegenstände und können diese – vertraglich geregelt – jederzeit zurückfordern. In allen Fällen werden die Stücke aber inventarisiert (bei Leihgaben im sogenannten Leihinventar) und anschließend katalogisiert.
Falls Sie glauben, dass sich historisch interessante Objekte in Ihrem Besitz befinden und Sie diese gerne dem Stadtmuseum zur Einschätzung oder Übernahme vorlegen möchten, so sind Sie herzlich zu einer Kontaktaufnahme eingeladen!