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Haus "Alte Post"

Das Gebäude „Alte Post“ vor der Sanierung 1985
Fachwerk und Laubengang im Innenhof des Gebäudes
Posthorn im Pflaster vor dem Südflügel

Das Haus „Alte Post“ – Museum der Stadt Hildburghausen in der Apothekergasse 11

Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex „Alte Post“ ist eines der baugeschichtlich am besten erforschten Häuser der Stadt sowie das letzte Gebäude der ursprünglichen Bebauung des alten Häfenmarktes von Hildburghausen. Seinen Namen erhielt es durch die ab 1809 erfolgte Nutzung als Postamt der Thurn und Taxis‘schen Briefpost, wovon auch das noch heute im Pflaster vor dem Südflügel des Gebäudes erhaltene Posthorn zeugt.

 

Das Erscheinungsbild der „Alten Post“ setzt sich aus Stilen verschiedener Epochen zusammen. Ein überbauter Stadtmauerturm sowie der zweigeschossige Südflügel stammen aus dem 14.–16. Jahrhundert und gehören zu den ältesten Teilen des Baudenkmals. Der Südflügel, in dem noch eine originale Rauchküche des 16. Jahrhunderts erhalten ist, wurde um 1713 durch einen Ostflügel ergänzt, in dem sich heute das große rundbogige Eingangstor befindet. Beide Flügel sind um 1820 mit klassizistischem Putz überzogen worden, der seitdem das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes prägt.

 

Betritt man allerdings durch das Rundbogentor im Ostflügel den Innenhof des Museums, so bietet sich dem Besucher ein gänzlich anderer Anblick: Hier zeigen die Wände der Toreinfahrt und des quadratischen Innenhofes ein rotweißes Sichtfachwerk. Der teilweise von Efeu überwachsene Innenhof ist an zwei Seiten von einem malerischen Laubengang umgeben, der die Obergeschosse des Nordflügels erschließt. Die Kreuzstockfenster im Erdgeschoss stammen noch aus dem 18. Jahrhundert und wurden bei der Restaurierung des Gebäudes liebevoll wiederhergestellt.

 

Die letzten Baumaßnahmen in der Geschichte des Hauses erfolgten von 1987 bis 1993 und standen mit der Einrichtung des Stadtmuseums in Zusammenhang. Dabei wurden auch zahlreiche bauhistorische Befunde sichtbar gelassen und in die Gestaltung der Ausstellungsräume einbezogen. Sie bilden damit einen passenden Kontrast zu den ausgestellten Belegstücken der Stadtgeschichte.