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Gemälde und Grafik

Landschaft um Heldburg mit dem Straufhain, Stich des Bibliographisches Instituts, Mitte 19. Jhd.
Druck von Sigismund Lipinsky, einem bedeutenden Künstler aus dem Kreis der Deutschrömer, Nachlass der „Seraphine-Vogel-Stiftung für Kunstmaler“, 1912
Zeichnung von Walther Kupfer, Nachlass der „Seraphine-Vogel-Stiftung für Kunstmaler“, 1927
Pastellgemälde der Herzogin Charlotte von Sachsen-Hildburghausen von Karl August Kessler, um 1815

Gemälde und Grafik

 

Seit seiner Gründung im Jahr 1904 unterhält das Stadtmuseum eine facettenreiche Sammlung von Gemälden und Grafiken verschiedener Epochen. Sie wird seit über 120 Jahren sorgfältig aufbewahrt und durch Schenkungen und Ankäufe stetig erweitert.

 

Als eine bedeutende Persönlichkeit der Stadtgeschichte gilt der Hofmaler Karl August Kessler (1788–1862), dessen Kunst sich dem Klassizismus und der Romantik zuordnen lässt. In Weimar und München als Porträtmaler ausgebildet, kehrte er 1813 in seine Geburtsstadt Hildburghausen zurück und wurde von Herzog Friedrich von Sachsen-Hildburghausen zum Hofmaler ernannt. Das Museum verfügt über Skizzen und Gemälde des Künstlers, zwei seiner beeindruckenden Pastellgemälde sind in der Dauerausstellung zu sehen.

 

Die Ansiedlung des Bibliographischen Instituts von Joseph Meyer (1796–1856), das sich von 1828 bis 1874 in Hildburghausen befand, brachte der Stadt eine lange Tradition des gestalterischen und kartographischen Kupferstichs. Die zahlreichen Buch- und Kunstprojekte, die Joseph Meyer zu Lebzeiten umsetzte und mit Abbildungen versehen wollte, machten die Beschäftigung befähigter Künstler unabdingbar. So wurde dem Buchverlag bereits 1829 ein Kunstverlag angegliedert, in dem man Stahlstichfolgen sowie Einzelblätter zu den verschiedensten Themen anfertigte. Das Stadtmuseum verfügt über die wohl umfangreichste Sammlung an Erstausgaben des Bibliographischen Instituts, in denen diese Drucke zu finden sind. Daneben zeichnet sich die Sammlung vor allem durch Einzelarbeiten der Kupferstecher Carl Barth (1787–1853), Karl Seizinger (1889–1978) und Baldwin Zettl (*1943) aus.

 

Ein Teil der Gemälde- und Grafiksammlung des Stadtmuseums, insgesamt 43 Arbeiten, entstammt der „Seraphine-Vogel-Stiftung für Kunstmaler“. Diese Stiftung geht auf den Hildburghäuser Kunstmaler und Herzoglichen Rat Heinrich Vogel (1818–1904) zurück, der in seinem Testament verfügte, dass sein gesamter Nachlass für eine nach seiner Frau benannte Stiftung verwandt wird. Diese Stiftung unterstützte deutsche Künstler, die in München, Dresden oder Rom lebten und ohne eigenes Verschulden in eine Notlage gerieten. Im Jahr 1911 liefen dann erste Anfragen von Künstlern ein, die als Dank für die ihnen gewährte Unterstützung eigene Arbeiten einsenden wollten. Auf diese Weise wurden bis zum Ende der Stiftung im Jahr 1949 über 100 Werke gesammelt, von denen allerdings nur ein Teil erhalten blieb.