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Münzen und Medaillen

Das Stadtmuseum besitzt Münzen und Medaillen aus verschiedenen Epochen. Bereits im Altbestand der Museumssammlung befanden sich Münzen zur Stadtgeschichte. Die Sammlung baute sich kontinuierlich durch Schenkungen, Ausgrabungsfunde aus dem Stadtgebiet, Ankäufe oder Dauerleihgaben auf.

Die älteste Münze des Bestands stammt aus der römischen Kaiserzeit. Es ist ein Fund aus dem Brandschutt des Steinhauses (Standort heutiges Rathaus) aus dem Jahre 1388. Weitere Münzen der Sammlung stammen aus dem Mittelalter und umfassen auch Silbermünzen aus der Münzstätte Hildburghausen. Ein besonderes Sammlungsobjekt ist der sortenreine „Münzschatz“ mit 609 Händleinhellern aus der Reichsmünzstätte Hall, datiert auf ungefähr 1320. Er wurde 1996 bei Bauarbeiten in der Rathausgasse gefunden und wird als Dauerleihgabe des TLDA in der ständigen Ausstellung präsentiert. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Sammlungsbestandes umfasst Münzen des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen (1680-1826). Als Residenzstadt des Duodez-Fürsten- bzw. Herzogtums übte Hildburghausen ab 1703 das Münzregal aus. Die Finanzmisere des Staates im 18. Jahrhundert führte u. a. zum Prägen von großen Mengen minderwertigen Geldes. Das kaiserliche Münzpatent verbot sogar die Hildburghäuser „Heckenmünze“ wegen ihrer Geringwertigkeit im Deutschen Reich. 

    

Zur numismatischen Sammlung des Museums gehören auch ein aus dem 14. Jahrhundert stammendes Münzgewicht sowie ein Probierstein. Die Sammlung wird noch ergänzt durch diverse Münz- und Kleinwaagen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.

 

Mittelalterlicher Münzschatz, um 1320 geprägt. Gefunden in der Rathausgasse Hildburghausen 1996
Küraß und Vogelgeschmeide der Schützengesellschaft Hildburghausen mit Münzen und Medaillen des 16. - bis 20. Jahrhunderts

In der Dauerausstellung wird auch der sogenannte Schützenschatz, bestehend aus dem „Großen Küraß“ und dem „Vogelgeschmeide“ der Hildburghäuser Schützengilde, mit Münzen und Medaillen vom 16. Jahrhundert bis 1936, ausgestellt. Diese Geschmeide wurden 1782 und 1827 angelegt und fortlaufend durch Schenkungen ergänzt. Hierzu gehören auch zwei, 1751 vom Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen (1702-1787) gefertigte, Elfenbeinmedaillen. Der Schützenschatz stellt den umfangreichsten und wertvollsten Teil der Sammlung „Münzen und Medaillen“ des Stadtmuseums dar. 

 

Eine besonders interessante Dauerleihgabe stellt der 2017 an das Museum übergebene „Veilsdorfer Kirchenschatz“ aus der Gemeinde Veilsdorf (8 km östlich von Hildburghausen) dar. Dieser umfasst 462 Münzen des 16. bis 20. Jahrhundert., welche bei diversen Reparaturen des Veilsdorfer Kirchturms von 1603 bis 1889 als Spenden in den Turmknopf der dortigen Trinitatiskirche (1603/04 errichtet) deponiert wurden. Die gespendeten Münzen wurden dabei jeweils in kleine Zettel gewickelt, welche Angaben über den Spender und die gestiftete Münze enthalten. Eine Ausstellung und Publikation dieser für die Regionalgeschichte hochinteressanten Sammlung befindet sich in Vorbereitung.